: Zeitungsverleger wollen verhandeln
Bonn (ap) - Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger hat den Gewerkschaften angeboten, die am Mittwoch abgebrochenen Tarifverhandlungen für die rund 12.000 Zeitungsredakteure in der Bundesrepublik heute in Stuttgart wieder aufzunehmen. Die Einschaltung eines Vermittlers, wie sie der Deutsche Journalisten-Verband und die IG Medien gefordert hatten, lehnten die Verleger dagegen am Freitag in Bonn weiterhin ab. Die Gewerkschaften hatten die Tarifverhandlungen unter Einschaltung des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Lothar Späth bereits gestern fortsetzen wollen. Hauptstreitpunkt ist weiterhin die Arbeitszeitverkürzung. Die Verleger haben eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit auf 35 Stunden in drei Stufen bis 1998 angeboten. Die Gewerkschaften fordern dagegen zusätzliche freie Tage. Wie eine Sprecherin der IG Medien in Stuttgart mitteilte, kam es am Freitag bundesweit erneut in etwa 80 Zeitungsredaktionen zu Streiks.
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