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Zehn Tote in Südafrika

■ Zulu-Demonstration in Pretoria

Johannesburg/Durban (AFP) – Bei Zusammenstößen vor einem geplanten Marsch von Zulu auf die südafrikanische Hauptstadt Pretoria sind am Montag sieben Menschen getötet worden. Nach Polizeiangaben kam es zu Unruhen, als Angehörige des Zulu-Stammes in Vorstädten von Johannesburg Busse und Autos anzündeten sowie weitere Fahrzeuge entführten. Zuvor waren drei Menschen in der Provinz Natal getötet worden. Der Führer einer Bürgervereinigung in der Johannesburger Vorstadt Vosloorus sagte, er habe dort fünf Tote gesehen. Bewaffnete Zulu hätten Straßensperren errichtet und die Abfahrt von Taxis aus der Siedlung verhindert. Von mindestens zwei weiteren Toten berichtete die Polizei.

Zahlreiche Pendler sagten örtlichen Rundfunkstationen, sie seien auf dem Weg zur Arbeit von Zulu bedroht werden. Bei den Angreifern habe es sich um Anhänger der Inkatha-Freiheitspartei (IFP) von Mangosuthu Buthelezi gehandelt, die versucht hätten, die Pendler zur Teilnahme an der Kundgebung in Pretoria zu bewegen. Dort wurden am Montag etwa 50.000 Zulu erwartet. Zu der Demonstration hatte die IFP anläßlich eines Gesprächs zwischen Zulu-Führer König Goodwill Zwelithini und Präsident Frederik de Klerk aufgerufen.

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