Zahl des Tages: 50.000 Jobs
Wahlkampfzeiten sind Hochzeiten für Prophezeiungen. Und das Gespenst von einer angeblichen Deindustralisierung Deutschlands geht eh schon länger um. Nun also Gesamtmetall-Präsident Stefan Wolf: Deutschland ohne Konzerne, das sei kein dystopisches Zukunftszenario. Er sehe „bereits eine beginnende Deindustrialisierung“, so der Lobbyist zur Funke-Mediengruppe. Bis zu 50.000 Industriejobs seien in Gefahr, weil die Rahmenbedingungen nicht stimmten. Besonders betroffen: die Automobil- und Zulieferindustrie. Der Lobbyist forderte strukturelle Veränderungen. Genau dies ist Sinn und Zweck solcher Prophezeiungen: den eigenen Forderungen Nachdruck zu verleihen.
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