Zahl des Tages: 4,5Prozent
Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste, heißt es bekanntlich. Dieses Sprichwort gilt nicht nur bei teurem Geschirr, auch die Europäische Zentralbank (EZB) hält sich lieber dran. Sie traut der Entwicklung der Inflationsrate nicht und belässt lieber alles beim Alten und ihren Leitzins bei 4,5 Prozent.Diesen hatte sie zwischen Juli 2022 und September zehnmal angehoben, um damit etwas gegen die extreme Teuerung zu machen. Zwar haben sich die Inflationsraten seitdem weitgehend normalisiert, doch wartet die EZB lieber noch mit Zinssenkungen. Die Frage ist, ob dadurch nicht zu viel Porzellan zerschlagen wird. Denn hohe Zinsen dämpfen die Konjunktur – und diese läuft derzeit alles andere als rund.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen