Zahl des Tages: 7,5 Milliarden
Too big to fail, zu groß zum Scheitern, hieß es in der Finanzkrise 2007/8. 15 Jahre nach dem großen Crash hat der deutsche Staat längst nicht mehr nur Banken gerettet. Während der Coronakrise unterstützte er zum Beispiel die Lufthansa, letztes Jahr war es der Energiekonzern Uniper, der mit Steuermilliarden gerettet wurde. Nun greift der Bund mit einer 7,5 Milliarden Euro schweren Bürgschaft Siemens Energy unter die Arme. Die braucht der Energietechnik-Konzern, weil er sich mit der Übernahme der spanischen Firma Gamesa verzockt hat. Gleichzeitig beschäftigt er rund 26.000 Menschen in Deutschland und sein Know-how wird für die Energiewende gebraucht. Too big to fail gilt jetzt also auch für die Erneuerbaren.
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