Zahl des Tages: 65.990 US-Dollar
Man hätte fast denken können, da habe jemand sein Gewissen entdeckt: Der Autobauer Tesla verkündet, dass er im zweiten Quartal doppelt so viel Gewinn gemacht hat wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres – exorbitante 2,6 Milliarden US-Dollar. Und Vorstandschef Elon Musk erklärt, das sei „beschämend hohen (Verkaufs-)Preisen“ zu verdanken. 65.990 US-Dollar kostet das Modell Y, fast ein Drittel mehr als beim Start. Aber dann redet Musk von „Schocks in der Lieferkette“, Inflation und teuren Rohstoffen, die Tesla doch kompensieren müsse. Ein paar Zeilen weiter im Bericht wird man dann erinnert, wie er seinen Gewinn noch zu sichern gedenkt: ganz schamlos mit Entlassungen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen