: ZVS beharrt auf Uniplatzvergabe
BERLIN/KIEL dpa ■ An den Hochschulen wird es vorerst kein neues Zulassungsverfahren für Studenten geben. Der Verwaltungsausschuss der Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS) lehnte bei einem Treffen in Kiel mit großer Mehrheit den Wunsch der Hochschulen ab, in Numerus-Clausus-Fächern künftig etwa 50 Prozent der Studenten selbst auszuwählen. Verwiesen wurde dabei auf den noch bis Ende 2005 laufenden Staatsvertrag der Länder, der eine Auswahlquote der Hochschulen von nur 20 Prozent vorsieht. Auch müsse für eine Änderung zunächst das Hochschulrahmengesetz (HRG) geändert werden, bestätigte ein ZVS-Sprecher.
Bayern und Baden-Württemberg hatten eine Empfehlung des mit Hochschulrektoren und Professoren besetzten ZVS-Beirats aufgegriffen, der auf die Ausweitung der Auswahlquote drängt. Thüringen und Sachsen unterstützen den Änderungswunsch. Das Thema wird in der Kultusministerkonferenz weiter beraten. Der Länder-Staatsvertrag ist frühestens Ende 2003 kündbar.
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