ZAPFENSTREICH FÜR CHRISTIAN WULFF : Es hagelt Absagen
BERLIN | Exbundespräsident Christian Wulff muss immer mehr Absagen für den am Donnerstag geplanten Großen Zapfenstreich zu seiner Verabschiedung hinnehmen. Alle noch lebenden Vorgänger Wulffs werden nach einem Bericht der Welt der militärischen Zeremonie im Park von Schloss Bellevue fernbleiben. Richard von Weizsäcker, Roman Herzog, Horst Köhler und Walter Scheel hätten sich gegen eine Teilnahme entschieden, berichtet die Zeitung. Auch SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier werde sich vertreten lassen.
Die Regierung verteidigte derweil den Großen Zapfenstreich der Bundeswehr für Wulff. „Ein Zapfenstreich für einen scheidenden Bundespräsidenten steht ganz und gar in der Tradition der Bundeswehr“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert.
Der frühere Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) warf Wulff vor, durch sein Verhalten dem Amt des Staatsoberhauptes „schweren Schaden“ zugefügt zu haben. Zugleich widersprach er in der Bild dem Exbundespräsidenten, wenn dieser sich als Opfer der Medien sehe. Wulff sei ein „Opfer seiner selbst“. (dpa/afp)