: Yanomami-Indianer schutzlos
Brasilia (afp) - Der brasilianische Umweltminister Jose Lutzenberger hat das Vorgehen der Polizei im Gebiet der Yanomami-Indianer an der Grenze zu Venezuela heftig kritisiert. Das Gebiet im Bundesstaat Roraima würde nach wie vor von Goldsuchern besetzt, obwohl im Mai etwa 30 geheime Landebahnen zerstört wurden. Statt die Pisten zu bombardieren, sollte man die Kraftstoffversorgung kontrollieren und das Auftanken der Goldgräberflugzeuge verhindern, sagte der Minister vor der Umweltkommission des Parlaments. Er habe Staatspräsident Fernando Collor um erweiterte Vollmachten gebeten. Seit dem 1986 einsetzenden Zustrom der Goldgräber in das Indianergebiet sind an die 1.500 Yanomami - zumeist an Malaria - gestorben. Gegenwärtig soll es noch 6.000 Yamomami geben.
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