piwik no script img

Yachtkaperung immer mysteriöser

Jerusalem (ap) - Zwei Tage nach den ersten Berichten über die Entführung einer mit acht Menschen besetzten Yacht vor der Küste des Gazastreifens im Mittelmeer sind die Zweifel an den Umständen der Kaperung weiter gewachsen. Israelische Medien schlossen die Möglichkeit nicht aus, daß die Entführer - es soll sich um die von Abu Nidal geführte Palästinensergruppe „Revolutionärer Rat der Fatah–Bewegung“ handeln - sich geirrt haben. Sie hielten es sogar für möglich, daß gar keine Entführung vorliegt. Bei den acht Personen, die sich an Bord der Yacht „Silko“ befinden sollen, handelt es sich, wie am Dienstag von israelischer Seite bekräftigt wurde, nicht um israelische Staatsbürger. Alle acht wurden inzwischen von den Behörden in Brüssel und Paris identifiziert. Alle acht sind weder Israelis noch Juden, sondern Katholiken. Es stehe weder fest, daß die Abu–Nidal–Gruppe hinter der Kaperung stecke, noch daß das Boot überhaupt entführt worden sei.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen