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Worüber Mullahs und Bischöfe lachen

■ betr.: „Nach der Heirat können wir uns berühren“, taz vom 4. 10. 95, „Aufs Geschlecht reduziert“, taz vom 9. 10. 95

Es ist unglaublich, wie engstirnig die Reaktionen auf das Interview waren, wie sofort in absoluter politischer Korrektheit von Sexismus etc. gesprochen wird.

Dieses Interview ist eines der Besten in der letzten Zeit überhaupt, weil es mit einfachsten Mitteln die religiöse Manipulation und freiwillige Isolation dargelegt hat.

Man (frau) muß es aber lesen wollen! Natürlich beziehen sich die Fragen auf die Frau im Islam, sie ist schließlich diejenige, die den Schleier trägt, deren Stimme die Hälfte der eines Mannes gilt, die ihre reduzierte Menschlichkeit mühsam aus dem Koran erklären muß. [...] Ich hätte gerne die Reaktionen auf ein Interview mit einer katholischen CSU-Frau gelesen, die sich für das Kruzifix und den Sex erst nach der Ehe ausspricht. Bloß keinem Nicht-Deutschen auf die Füße treten, man könnte sich ja gleich als Rassist outen.

Der Islam ist derzeit die intoleranteste Religion und weltweit auf dem Vormarsch. Solange man nicht frei darüber diskutiert, die unmenschlichen Praktiken derer, die diese Religion für ihre Zwecke benutzen, anprangert, sie entlarvt, solange werden sich die sexistischen Mullahs, Bischöfe etc. totlachen über Leute, die solche Briefe, wie die am Montag, schreiben.

[...] Mir ist es egal, ob jemand ein fanatischer moslemischer Kurde ist oder ein fanatischer deutscher Skinhead. Ich werde mich gleichermaßen gegen beide wehren. Andreas Kehrwald, Pforzheim

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