Workshop Nr. 11: Unser Europa

Zwischen Euphorie und Entsetzen, zwischen Schulterzucken und großen Ideen ist „unser Europa“.

Bild: dpa

8. bis 11. März 2012, wir haben etwas gemeinsam. Sie, liebe LeserInnen, und wir, die TeilnehmerInnen des 11. Panter Workshops, teilen etwas: Zwischen Euphorie und blankem Entsetzen, zwischen Schulterzucken und großen Ideen finden wir unser Europa.

Und jedes Mal wissen wir nicht: Ist es noch das Europa, das wir kennen? Betrachten wir unser Europa, überläuft unsmanchmal ein kalter Schauer. Wir können nicht fassen, was sich ausgerechnet unser Europa alles erlaubt. Auf der ganzen Seite II stellen wir uns diesem schrecklichen Europa, es bricht aus uns heraus: Der Wahnsinn soll endlich aufhören!

Ein andermal kann es passieren, dass wir zufällig unserem Europa begegnen und es uns nicht mehr aus dem Kopf will. Plötzlich sehen wir es überall, wir fangen sogar an, von ihm zu träumen, und wir müssen auf der dritten Seite gestehen: Wir sind verknallt in unser wunderbares Europa.

Unser Europa steckt voller Widersprüche, und das wird so bleiben, wenn wir uns nicht mehr Gedanken machen. Auf der vierten Seite werfen wir einen Blick auf Europas Zukunft.

Falls Sie also dachten, unser Europa ist doch ganz gut, dann hoffen wir, dass Sie nach der Lektüre dieser Beilage endlich zweifeln. Und wenn Sie mit Europa bisher nicht viel anfangen konnten, sollten sie noch mal drüber nachdenken. Die Beilage des 11. taz Panter Workshops erscheint am Montag, 12.03.2012, bundesweit. GERIT-JAN STECKER

Bild: Thorsten Linz

Seminar I mit Dilek Güngör: Das subjektive Schreiben. Bin ich das ICH in meiner Kolumne? Wie viel darf ich erfinden und wie relevant ist "mein" Alltag für die Leser? Schwierigkeiten und Herausforderungen beim Schreiben subjektiver Kolumnen.

Dilek Güngör wurde 1972 in Schwäbisch Gmünd geboren. Sie absolvierte ein Übersetzerstudium für Englisch und Spanisch an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz in Germersheim und begann ein Aufbaustudium am Journalistischen Seminar in Mainz.

Von 1998 bis 2003 arbeitete sie als Journalistin bei der Berliner Zeitung. Im Sommer 2004 schloss sie an der University of Warwick in England ein Masterstudium in Race and Ethnic Studies ab. 2007/08 war sie Stipendiatin der Drehbuchwerkstatt an der Hochschule für Fernsehen und Film München.

Ihre Kolumne „Unter uns“ erschien zunächst in der Berliner Zeitung, später in der Stuttgarter Zeitung. Bisher veröffentlichte sie zwei Kolumnenbände und einen Roman. Das Singspiel „Türkisch für Liebhaber“, zu dem sie das Libretto geschrieben hat, wurde an der Neuköllner Oper aufgeführt. Jeden Dienstag erscheint in der Berliner Zeitung ihre neue Kolumne „Weltstadt“.

Bild: privat

Seminar II mit Elisabeth Schmidt-Landenberger: Sprache im Journalismus. Und wo bitte geht`s hier zum Thema? Wie man Leser in drei Sekunden loswerden – oder gewinnen kann. 

Elisabeth Schmidt-Landenberger, Jahrgang 1955, hat in Tages- und Wochenzeitungen und Magazinen als Reporterin (Badische Zeitung, Freiburg), Ressortleiterin (annabelle, CH), Textchefin („arte“, Straßburg, Vanity Fair, Berlin) und Chefredakteurin (Zeitung zum Sonntag, Freiburg) gearbeitet. Seit 10 Jahren unterrichtet sie an Journalistenschulen im In- und Ausland und hat einen Lehrauftrag an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.

Bild: Philipp Ebeling

Seminar III mit Rob Savelberg: Wie arbeitet ein Auslandskorrespondent?! Rob Savelberg, geboren 1977 in Den Haag (Niederlande, seit September 2001 arbeite ich als freier Journalist, Autor und Auslandskorrespondent in Berlin. Davor habe ich Geschichte und Deutschlandstudien in Amsterdam und Berlin studiert. Meine Magisterarbeit schrieb ich über die DDR-Opposition im Jahre 1989.

Ab 2007 schreibe ich als Deutschland- und Osteuropakorrespondent für De Telegraaf, die auflagenstärkste Zeitung der Niederlande. Nebenbei arbeite ich für den holländischen und belgischen Rundfunk, und berichte für Die Welt und „Deutsche Welle TV“ über mein Heimatland.

In der Vergangenheit habe ich ausserdem für die meisten niederländischen und belgischen Zeitungen, Magazine und Sender gearbeitet. 2009 erschien mein erstes „Buch Berlijn beweegt. Oude hoofdstad in een nieuw land“. 2006 war ich IJP-Stipendiat in Dresden, 2005 Austauschjournalist in Brüssel. 2002 erhielt ich mein Postdoc im Journalismus an der Erasmus Universität Rotterdam.

Die TeilnehmerInnen. Bild: Anja Weber

Bei der Auswahl der TeilnehmerInnen wird darauf geachtet, dass eine interdisziplinäre Gruppe mit unterschiedlichen Vorkenntnissen im Journalismus entsteht. JedeR kann sich bewerben. 

Die je zehn Frauen und Männer pro Workshoptermin sind zwischen 18 und 28 Jahre alt und kommen aus allen Regionen Deutschlands und aus dem Ausland. Die TeilnehmerInnen des Workshops „Unser Europa“ finden Sie hier.