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Archiv-Artikel

Wohnschiff „Bibby Altona“ geräumt

Das seit 1993 am Elbufer liegende Wohnschiff „Bibby Altona“ ist gestern als Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge geschlossen worden. Die in dem für 500 Migranten ausgelegten Schiff zuletzt noch untergebrachten 44 Menschen wurden in verschiedene Hamburger Unterkünfte und in die mecklenburgische Aufnahmestelle Horst verteilt. Dort sollen in Zukunft im Rahmen eines Kooperationsvertrages bis zu 350 Asylbewerber und geduldete Migranten aus Hamburg untergebracht werden. Die Stadt will so jährlich 2,1 Millionen Euro für die Unterbringung von Flüchtlingen einsparen.

Der Hamburger Flüchtlingsrat kritisierte, Hamburg setze damit ein Signal, dass „Flüchtlinge in dieser Stadt unerwünscht sind“. Mit der sofortigen „Abschiebung“ neu ankommender Flüchtlinge in die mecklenburgische Provinz werde verhindert, dass diese „Kontakte zu Beratungsstellen und Rechtsanwälten“ zur Wahrung ihrer Rechte aufnehmen könnten. Die ehemalige NVA-Kaserne sei ein Abschiebelager fernab von jeder größeren Stadt, in dem Flüchtlinge „isoliert würden“. MAC/ARCHIVFOTO: HENNING SCHOLZ