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Wohlstand gegen Billigkonkurrenz

■ betr.: „Armut ist das Kriterium“, taz vom 9.12. 96

Was nach dem Bericht aus Singapur Malaysias Premier anspricht, muß die politische Linke hierzulande diskutieren, bevor sie soziale und ökologische Standards einfordert. Das geschah bisher meist mit dem Hintergedanken, den eigenen Wohlstand gegenüber einer Billigkonkurrenz abzuschotten. Soziale und ökologische Standards sind fairerweise nur zu verlangen, wenn gleichzeitig angeboten wird, Bildungs-, Informations- und Kapitaldefizite auszugleichen, damit sich der Wohlstandszuwachs durch weltweite Wirtschaftsbeziehungen gleichmäßiger verteilt. Ökologische Standards, die weltweit sinnvoll sind, lassen sich vorstellen.

Wer soziale Standards diskutiert, muß das Interesse der Menschen am Weiterbestehen regionaler Kulturen, Wirtschafts- und Lebensweisen ebenso einbeziehen wie die Fragen nach Kinder-, Frauen-; Menschenrechten. Wer macht das schon? Dieter Jahn, Hannover

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