Wohin in Bremen?:
Samstag, 19 Uhr
Reiche Eltern
Frei nach Georg Büchners „Leonce und Lena“ befassen sich die Jungen Akteure mit Kindern ohne Sorgen – zumindest, was das Finanzielle angeht. Denn übersättigt und antriebslos lebt es sich so richtig gelassen dann ja auch nicht. Unter der Leitung von Theaterpädagogin Christiane Renziehausen erforschen die Jugendlichen, was es heißt, den eigenen Status im Internet repräsentieren zu müssen. Wo Büchner den dekadenten Adel aufs Korn nimmt, geht es nun um Bürger-Kids, die auch ohne Ahnentafel auf dicke Hose machen.
Brauhauskeller
Samstag, 14 Uhr
Fantasie oder doch Wahn?
Verschüttete Bilder aus der menschlichen Psyche wollte der surrealistische Maler Edgar Ende bergen. Seine derzeit in der Kulturambulanz am Klinikum Ost ausgestellten Werke haben nicht nur seinen Sohn Michael Ende geprägt, sondern wirken auch heute noch in die deutschsprachige Fantasy. Im Rahmen der Ausstellung findet diesen Samstag das Symposium „Träume, Mythen, Fantasy“ statt, in dem Fachleute aus Medizin, Psychologie und Kunst die Ver-
Galerie im Park
strickungen von Psyche und Kultur beleuchten: wie das Unbewusste in der Bildsprache des Mythos zum Ausdruck kommt. Die Aktualität dieser Frage hat unlängst die Hysterie um „Star Wars“ bewiesen, als nicht nur im Marketing, sondern auch quer durchs Feuilleton die Macht moderner Mythen beschworen wurde. Jetzt also bei Kaffee und Kuchen erst Analytisches zum Thema und im Anschluss noch eine Kostprobe des Materials: mit einer Lesung des Bremer Fantasy-Autoren Arne Bode.
Dienstag, 20 Uhr
Fraktus in echt
Man sollte meinen, der „Fraktus“-Witz sei mit der Fake-Dokumentation über diese angeblichen „Erfinder des Techno“ auserzählt. Ist er aber nicht, denn Heinz Strunk, Jacques Palminger und Rocko Schamoni machen einfach auf der nächsten Eskalationsstufe weiter. Jetzt wollen sie nach dem Techno auch noch das Internet erfunden haben. Und weil sich – anders als beim letzten Mal – wohl eh keine Deppen mehr finden lassen, die ihnen glauben, spart sich das Trio nun das gerade noch Glaubwürdige und tritt stattdessen erst so richtig auf die Gaga-Tube.
Kulturzentrum Schlachthof
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