Wochenübersicht: Lautsprecher : Jörg Sundermeier sichtet die soziale Lage in der Stadt
Der Mittwoch wird in dieser Woche zum großen linken Mobilisierungstag. Zunächst werden in der Offenen Uni die Demos und Veranstaltungen zum und gegen den G8-Gipfel in Edinburgh/Schottland vorbereitet, der im Juli stattfindet – wir kennen das, Bush, Putin, Schröder und andere tun schön und handeln bös. Wie immer geht es daher bei dieser Veranstaltung um Globalisierungskritik, die Armen und den kleinen Mann beziehungsweise die kleine Frau.
Im Baiz wird währenddessen „offener ziviler Ungehorsam“ diskutiert und mit diesem gegen „neoliberale Privatisierung und GATS“ protestiert. Die zunehmende Überwachung und Veräußerung des öffentlichen Raumes ist das Thema, außerdem die Frage, wie denn eben der „zivile Ungehorsam“ dagegen aussehen könnte.Just zur selben Zeit treffen sich die engagierten AntiRa-Aktivistinnen des Berliner Nordens im Kurt-Lade-Klub auf einer NOVO-Veranstaltung, um die Festung Europa für Flüchlinge zu öffnen. Das allerdings zunächst nur vermittels zweier Spielfilme, „Lichter“ von Hans- Christian Schmid der eine, „In This World“ von Michael Winterbottom der andere. Nun ja.Der Donnerstag dann steht ebenfalls im Zeichen des Aufruhrs, denn anlässlich des 60. Jahrestages der Bombardierung Magdeburgs wollen Neonazis und ihre bürgerlichen Freunde durch die Stadt marschieren und behaupten, dass die Bombardierung ein „Holocaust an den Deutschen“ war, wie es ja schon ihre Vor-, Nach- und Querdenker allerorten tun. In der Bunten Kuh, also wieder im Nordosten, treffen sich all jene, die dagegen protestieren wollen, denn am Samstag wird bereits um 7 Uhr vom Alexanderplatz aus nach Sachsen-Anhalt gefahren, und angesichts dieser grässlichen Herrgottsfrühe sollte besser schon vorher gut geplant werden, was zu tun ist.