Wochenübersicht: Konzert : Thomas Mauch hört auf den Sound der Stadt
Das „Klingt wie…“-Ding hört ja keine Band so gern, schließlich wollen alle nur aufgrund ihrer Einzigartigkeit geliebt werden (als ob es davon so viel gäbe!) Coverbands allerdings haben gemeinhin wenig gegen solche Vergleiche einzuwenden, und Bellbreaker klingen wie AC/DC und Kolophon klingen wie Led Zeppelin und De’Saveaux wiederum klingen wie Metallica. Was insgesamt ein heftiges 70er-Gipfeltreffen ergibt. Da bekommt man mit diesen drei Coverbands am Samstag im Freizeitforum Marzahn in der Marzahner Promenade 55 ordentlich was um die Ohren, wenn man nicht nur snobistisch die Originale sammeln will. Maximo Park zum Beispiel klingen irgendwie doch auch wie Franz Ferdinand, also nach frischem Pop, Glamour, Energie und der Lust, die alten Roxy-Music-Platten wieder einmal neu zu hören, was man mit der Band aus Newcastle im Vergleich zu Franz Ferdinand noch im kleiner bemessenen Clubrahmen erleben kann. Noch! Sie spielt mit den New Pornographers aus Kanada am Samstag im Postbahnhof. Aus Kanadas Wäldern kommen auch die Constantines, die mit ihrem lässigen Händchen für Melodien, Pop und dem nötigen Quäntchen Blues an den Cowboystiefeln im letzten Segment der Sechziger das allerheißeste Ding gewesen wären, und so was klingt heute gleichfalls noch toll genug, was man auch beim Sup-Pop-Label in Seattle meinte, bei dem das aktuelle Album der Constantines erschien. Sie spielen am Dienstag im Knaack. Wer gern etwas Abwechslung hat, findet dann am Mittwoch bestimmt im Roten Salon sein Lieblingslied, bei der nun bereits dritten AmStart-Songwriternacht. Ein ganz einfaches Setting: ein Instrument, ein Interpret, ein Song. Und gleich der nächste. Insgesamt mehr Künstler, als ein Album normalerweise Titel drauf hat. Darunter Jens Friebe und Christiane Rösinger.