Wochenübersicht: Kinderhort : Winkelmaiers suchen nach den schönsten Spielsachen
Man könnte, nur mal so als Idee, dieses Wochenende losziehen und versuchen, all die Eier zu finden, die andere versteckt und nicht wiedergefunden haben. Auf dem Ludolfinger Platz würde man unter Umständen sogar noch auf die eine oder andere Flasche Asti Spumante stoßen, die vor Generationen bei einem österlichen Sektfrühstück verschwand und nie wieder auftauchte. Doch das ist eine Geschichte aus einem anderen Leben und gehört nicht hierher. Wenn man solche Geschichten am Frühstückstisch zum Besten gibt, dann kann man die Kinder auch gleich heute Abend auf die große taz-Geburtstagsparty mitnehmen (wenn man Karten hätte). Das musikalische Programm spricht eh 2:1 fürs jüngere Publikum: Während der durchschnittliche taz-Leser sich mit den Fehlfarben noch einmal an hausbesetzerbewegte Zeiten erinnern mag, freut sich der Nachwuchs über den HipHop der Beginner. Wir Sind Helden wiederum versöhnen die Generationen mit einem sozialdemokratischem Grundkonsens, den die Regierung längst aufgegeben haben mag, linksbewegte Eltern und frisch-rebellische Teenager aber zusammenbringt. Konsentechnisch ebenfalls erste Sahne ist Joseph Beuys. Das, liebe Kinder, ist ein berühmter Künstler, aber den verstehen außer euch meistens auch eure Eltern nicht. Weswegen die sonntäglichen Führungen im Hamburger Bahnhof für alle Generationen einen erheblichen Erkenntniszuwachs versprechen. Ab 12 Uhr werden Kinder von 6 bis 12 Jahren „unter fachkundiger Anleitung spannende Entdeckungen an den Werken von Joseph Beuys“ machen. Welche Entdeckungen möchten das wohl sein? Dass Filz kratzt? Dass Fett fettig ist? Ab 14 Uhr sollen dann die 13- bis 18-Jährigen „einen eigenen Zugang zu seiner Kunst finden“. Und dabei hoffentlich nicht ausrutschen. Blöder Scherz, ’tschuldigung.