Wochenübersicht: Kinderhort : Winkelmaiers suchen nach den schönsten Spielsachen
Schon wach? Alles verdaut? Die Waage gefunden? Schockiert gewesen? Keine Angst, jetzt kommt nur noch das Umtauschen der überflüssigen Geschenke. Und dann allerdings noch: Sylvester. Genau. An sich ja eine schöne Sache: Die Nacht der Nächte; viel zu viele Partys, die dann alle halb leer sind; vor allem aber das unstillbare Verlangen, sich jetzt auch wirklich um jeden Preis eine klasse Zeit zu gönnen, was aber auf Bestellung nie so recht klappen will.
Da ist es doch schön, dass einen die Fortpflanzung von dieser Amüsierpflicht befreit hat. Endlich kann man zuHause bleiben, den Fernseher auf Dauerbetrieb schalten und hoffen, dass die Kleinen so fest schlafen, dass man sich ungestört über das erbärmliche Programm ärgern kann. Wer ältere Kinder hat, kann mit ihnen Bleigießen veranstalten oder Zimmerfeuerwerk und so mit etwas Glück den Jahreswechsel in der Notaufnahme verbringen. In mancher Klinik sollen Sylvestergeschädigte schon Spontanparties auf den Weg gebracht haben.Da solch eine Sause allerdings eher komplizierter zu organisieren ist, verweisen wir hier auf die Zitadelle Spandau, wo ab 19 Uhr unter dem eher zweideutigen Titel „Im Rausch der Sinne“ eine „Kindersilvesterfeier“ ihren Lauf nimmt. Das Konkurrenzprogramm findet statt im Charlottchen: Ebenfalls ab 19 Uhr eine „Familien-Silvester-Feier“ mit Diskothek, Miniplaybackshow, Kinderanimation und den unvermeidlichen Clowns. Und schließlich versucht man sich auch auf der Kinderinsel ab 18 Uhr an einer Silvesterparty. Dort fordert man allerdings satte Eintrittspreise, ein Anruf ist angebracht.Wer diese Nacht trotzdem glücklich überstanden hat, der darf sich freuen aufs Neujahrskonzert im Tränenpalast mit Rumpelstil. Ohne „zchen“, ausdrücklich. Guten Rutsch!