Wochenübersicht: Kinderhort : Winkelmaiers suchen nach den schönsten Spielsachen
Die gute alte Kunsterziehung, auch Kunstunterricht genannt, wird bei grassierendem Lehrermangel, Krankenstand und Stundenausfall im aktuellen Schulsystem gerne mal vernachlässigt. Davon können die meisten Erziehungsberechtigten heutzutage ein Liedchen singen, und da bleibt einem als resignierendem Elternteil wohl nichts anderes übrig, zu akzeptieren, dass solche „Dienstleistungen“ zusehends outgesourct werden: Das MACHmit!Museum für Kinder hat mit Bundestagspräsident Wolfgang Thierse immerhin noch einen amtlichen Schirmherrn, sein Programm allerdings ist weit entfernt von jeder bürokratischen Bildungseinrichtung. Momentan befindet sich das MACHmit!Museum mitten im „KinderKunstSommer“, der in diesem Jahr den Titel „Die vier Elemente“ trägt und noch bis zum kommenden Freitag mit täglich wechselnden Angeboten läuft: Die reichen vom Feuermachen und Holzkohleherstellen über den Bau von Schiffen und Fischen aus Ästen und Rinden, dem Bau einer Vogelvoliere bis zu Landart, also dem Gestalten von Landschaften aus Ton, Sand, Pflanzen und Steinen.
An diesem Wochenende wird zudem der Künstler und Steinmetz Helmut Höcker im Museum gemeinsam mit den Kindern „Geschichten im Stein“ gestalten. Das klingt dann doch entschieden spannender als das ewige Specksteinschnitzen, das man aus seiner eigenen Schulzeit noch kennt und kaum mehr auslöste als das dringende Verlangen mal einen riesenhaften Marmorblock mit etwas Dynamit zu bearbeiten.
Auch im Britzer Garten wird im großem Stil gestaltet, allerdings hier vornehmlich mit dem guten alten Werkstoff Lehm: Am Ende des Programms „Gemeinschaft Bauen“, mithin am Ende der Sommerferien, soll dann ein Labyrinth in der Spiellandschaft entstanden sein.