Wochenübersicht: Kinderhort : Winkelmaiers suchen nach den schönsten Spielsachen
Nicht anders als verdienstvoll muss man nennen, was das MACHmit! Museum im Prenzlauer Berg für Kinder organisiert hat. „Glückliche Hühner & Grippeviren“ heißt die Ausstellung über Ostereier und Vogelgrippe. Morgen wird sie eröffnet.
Der Natur doch recht entfremdeten Stadtkindern will man hier nahe bringen, was es mit Spekulationen und Verunsicherungen beim Thema Vogelgrippe auf sich hat. Also: Wie sieht so ein Virus unter dem Mikroskop aus? Und was ist der Unterschied zu Bakterien – die kann man schließlich mit Wasser und Seife abwaschen? Könnte man dann die Hühner nicht auch einfach mal abseifen? Und: was heißt eigentlich Grippe?
Verdienstvollerweise scheuen die Ausstellungsmacher auch nicht davor zurück, den Kindern globale Zusammenhänge nahe bringen zu wollen. Wenn von 50 Millionen Legehennen in Deutschland 40 Millionen in Käfigen gehalten werden, wenn Hühnerkacke als Fischfutter dient – kann das gesund sein? Erste Maßnahme: den Kindern wird der Hersteller-Code auf den Eiern erklärt. Damit sie sich nicht scheuen müssen, Eier auszublasen, schließlich ist in zwei Wochen Ostern, und auf Eier soll dann niemand verzichten müssen.
Noch eine Ausstellung wurde in der letzten Woche eröffnet: „Ganz weit weg und doch so nah“ heißt die, und sie wird im Labyrinth Kindermuseum im Wedding gezeigt. Sie soll Kinder mit auf eine Reise zum Zuhause anderer Kinder dieser Welt nehmen und gibt einen Einblick in die Vielfalt des Lebens und der Kulturen, macht neugierig auf andere Kulturen, macht Lust auf Lernen und Entdecken. Zu diesem Zweck haben sich die Weddinger wieder 11 Stationen ausgedacht, etwa die Küche der Welt, ein Verwandlungsbasar, auf dem die hohe Kunst des Turbanwickelns erlernt wird, oder eine Geschichten-Jurte.