Wochenübersicht: Kinder : Auf der Suche nach den schönsten Spielsachen im neuen Jahr
Winterzeit gleich Theaterzeit gleich Märchenzeit. Wer das gängige Märchenrepertoire nicht vollständig im Kopf oder im Bücherschrank hat und dem Nachwuchs dennoch nicht die wichtigsten Klassiker der Grimm’schen Sammlung vorenthalten will, der muss im neuen Jahr nicht lange suchen. Gleich mehrere kleine Theater bringen altbekannte Märchen auf die Bühne. So gibt es beispielsweise im Theater auf der Zitadelle in Spandau Hans Christian Andersens Märchen von der „Schneekönigin“, die den Jungen Kai mit in ihr eiskaltes Reich nimmt. Dieser kleine Märchennachhilfeunterricht sei übrigens auch allen Erwachsenen empfohlen, die sich bei Gelegenheit die Inszenierung von Frank Castorf in der Volksbühne anschauen wollen. Seine Schneekönigin versteht man nämlich auch um einiges besser, wenn man sich vorher noch mal Andersens Märchen vor Augen geführt hat.Und wem gerade der übliche winterliche Virenbefall die Stimmbänder verschleimt, der kann am Montag in die traditionell eingerichtete „Tadschikische Teestube“ gehen. Dort bekommen Erwachsene und Kinder am frühen Abend zum zentralasiatischen Tee Märchen vorgelesen. Die Teestube ist ein kleines Idyll mit Teppichen, Decken und Kissen zum Sitzen, die ehemals als Geschenk der ehemaligen sowjetischen Teilrepublik an die DDR gingen.Und wer das kindliche Interesse auch auf weniger Märchenhaftes richten möchte, kann ins Grips-Theater gehen. Dort läuft „Lena in der Wüste“. Das Mädchen Lena macht mit seinen Eltern Urlaub in Nahost und bleibt bei einem Ausflug aus Versehen alleine in der Wüste zurück. Dort begegnet sie dem Wüsten-Jungen Ramu, der ihr hilft. Aus dem anfänglichen Misstrauen auf beiden Seiten wird so eine Freundschaft zwischen den Kulturen. SANDRA LÖHR