Wochenübersicht: Bühne : Esther Slevogt betrachtet das Treiben auf Berlins Bühnen
Der August gehört in Berlin traditionell dem Tanz, und zwar inzwischen schon seit 18 Jahren. So lange gibt es nämlich das Festival „Tanz im August“, das sich aus Anlass seiner Volljährigkeit in diesem Jahr sehr selbstreflexiv und nachdenklich gibt. Eröffnung ist am Donnerstag in der Schaubühne mit der Deutschlandpremiere der „Sinfonia Eroica“ der belgischen Choreografin Michèle Anne de Mey, eines kraftvollen Werks auf der Basis der Musik von Mozart und Beethoven. Weitere Höhepunkte sind Mark Tompkins’ Crossover aus Revue, Ringkampf, Popkonzert und Campshow „Animal“ (ab Sa in den Sophiensaelen) und die Uraufführung von Louise Lecavaliers Tanzstück „’I’ is my memory“ (am Freitag im Podewil’schen Palais).
Am Mittwoch eröffnet das Theater an der Parkaue seine Spielzeit, und zwar traditionell mit einem Stück kräftigem Freiluft-Theater auf dem Innenhof der Humboldt-Universität. In diesem Jahr gibt es Carlos Manuels Inszenierung von Friedrich Kinds Libretto zur berühmten deutschen Oper „Der Freischütz“ zu sehen, in der es um Liebe, Macht und Verführbarkeit, also uralte Theaterthemen geht.
In Potsdam, genauer gesagt im Waschhaus Schinkelallee, wird ab sofort auch Theater gespielt. Die Künstlerkolonie Schütte & Raibach zeigt dort ab diesen Freitag ihr Stück „A City called Paradise“, das nach Motiven eines frühen Romans des japanischen Schriftstellers Haruki Murakami, nämlich „Hard-boiled Wonderland & das Ende der Welt“, entstand.
Für einen Sommertheaterausflug empfiehlt sich in dieser Woche das Amphitheater am Senftenberger See in Großkoschen bei Senftenberg. Da nämlich zeigen Roger Pabst und seine „Swingin Strangers“ ihren sehr speziellen Show-Mix aus Parodie, Comedy, Jazz und Musical über das Leben des Frankieboy.