Wo die Neue Rechte ihre „revolution“ Anzettelt: Kultur von rechts
Die wahlpolitischen Erfolge der AfD ermutigen Karlheinz Weißmann eine „Kulturrevolution von rechts“ voranzutreiben. Der Gymnasiallehrer aus dem niedersächsischen Northeim und Vordenker der Neuen Rechten weiß: Wahlzuspruch hängt von Wahlstimmungen ab. In dem gerade von ihm mit auf den Markt gebrachten Magazin „Cato“ wird diese Strategie in einem Beitrag ausgeführt und ein neuer Verein treibt sie mit an.
Über mehrere Seiten greift Weißmann in „Cato“ diesen Gründungsimpuls der Neuen Rechten in Anlehnung an Antonio Gramsci auf. Er verkürzt erneut das Hegemoniekonzept des marxistischen Theoretikers um für „organische Intellektuelle“ zu werben. Einer Einladung des Vereins „Oldenburger Kreis“ in die niedersächsische Stadt ist Weißmann gerne gefolgt.
Am 26. August hatte der „Kreis“ Weißmann als Referent geladen. Sein Thema: „Luther und seine Bedeutung für die deutsche Nation“. Schon einmal in diesem Jahr legte Weißmann „Martin Luther für junge Leser – Prophet der Deutschen“ in der Edition der „Jungen Freiheit“ (JF) vor. Der neu-rechten Wochenzeitung ist er eng verbunden – gilt dort als Mentor. Die Einlader des Abends dürfte er als neue Mitstreiter im „Kulturkampf“ verstehen.
arbeitet als freier Journalist und Autor über die rechte Szene nicht nur in Norddeutschland.
Im Juni wurde der Oldenburger Kreis erst gegründet. Auf ihrer Facebookseite heißt es: „Der parteipolitisch unabhängige Verein ‚Oldenburger Kreis‘ verfolgt die Ziele der Förderung von Kunst und Kultur, der Heimatkunde und des demokratischen Staatswesens sowie des bürgerschaftlichen Engagements auf diesen Gebieten“. Eine Förderung einer Kultur, die ganz weit rechts außen wabert.
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