: Wo die Kugel rollt
Zu der Ziehungspanne bei der Nordwestdeutschen Klassenlotterie (NKL) ist es nach TV-Dreharbeiten gekommen – weil die Originalkugeln nicht schön genug waren. Das Missgeschick passierte, nachdem die 100 echten Kugeln für einen Film gegen schönere eingetauscht wurden.
Wie der NKL-Sprecher Peter Sandberg bestätigte, hatte die NKL dem Filmproduzenten Wolfgang Rademann für seinen Fernseh-Zweiteiler „Der Glücksbote“ das Ziehungsstudio als Hintergrund für die Dreharbeiten zur Verfügung gestellt und dafür auch die Kugeln ausgetauscht. Schauspieler Sigmar Solbach reiste mit seiner Filmcrew an und spielte den charmanten Verkünder der Lottogewinne. Nach den Dreharbeiten vergaßen NKL-Mitarbeiter beim Wiederbeladen der Trommel 20 Kugeln im Tresor. „Das ist eine dumme Sache, die uns sehr peinlich ist“, bestätigte Sandberg. Die NKL hatte erst Wochen später bemerkt, dass sich bei ihren Ziehungen vom 12. Juni bis zum 6. September nur 80 statt 100 Kugeln in der Trommel befanden. „Wir haben die Gewinne aber unter staatlicher Aufsicht nachgezogen“, sagte Sandberg. Die Lotterie hätte danach den mehreren tausend vergessenen Mitspielern ihre Gewinne in Höhe von 1000 bis einer Million Euro überwiesen. DPA
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