: Wirtschaftsnotizen: Verschmelzung der Rostocker Werften / Treuhand saniert Mallißer Ziegelwerke / Erste Leipziger Freizeitmesse erfolgreich / Experiment mit chinesischem Schilf
Verschmelzung der
Rostocker Werften
Aus der Neptunwerft (Rostock) und der Warnow-Werft (Warnemünde) wird voraussichtlich noch in diesem Sommer ein Unternehmen. Wie das Aufsichtsratsmitglied der Deutschen Maschinen- und Schiffbau AG (DMS, Rostock) Uwe Thomas sagte, könnte durch dieses Projekt der Werftstandort Rostock stabilisiert und neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Thomas, Staatssekretär für Wirtschaft, Technik und Verkehr im schleswig-holsteinischen Wirtschaftsministerium, erinnerte an die bitteren Erfahrungen seines Bundeslandes, wo in den 80er Jahren 20.000 von 28.000 Arbeitsplätzen im Schiffbau abgebaut wurden.
Treuhand saniert
Mallißer Ziegelwerke
Mit Investitionen von 1 Million DM hat die Schweriner Treuhand bislang die Sanierung der Mallißer Ziegelwerke unterstützt. So konnten die Tunnelöfen von Braunkohle auf Gas umgestellt und die Schwefeldioxid-Belastungen in der Region um ein Viertel reduziert werden. Bereits 1992 würde ein Gewinn von etwa zweieinhalb Millionen DM erwirtschaftet, der zur Abzahlung des von der Treuhand bewilligten Liquiditätskredits verwendet werden soll. Derzeit liegen der Ziegelei Aufträge über fünf Millionen DM vor. Von den insgesamt 188 Ziegelei-Mitarbeitern können künftig nur noch 76 weiterbeschäftigt werden.
Erste Leipziger Freizeitmesse erfolgreich
Die am Sonntag beendete erste Leipziger Freizeitmesse war nach den Worten der Veranstalter ein „großer Erfolg“. Die Erwartungen der meisten Aussteller seien erfüllt und vielfach auch übertroffen worden, teilte eine Sprecherin der Leipziger Messegesellschaft mit. Zu der Informations- und Verkaufsschau waren nahezu 100.000 Besucher gekommen und rund 350 Aussteller aus 14 Ländern.
Experiment mit
chinesischem Schilf
Brandenburg will im Cottbusser Braunkohlerevier mit chinesischem Schilf experimentieren, das als nachwachsender Rohstoff gilt. Auf rund 80 Hektar Fläche soll China-Schilf gepflanzt und seine Verwendungsmöglichkeiten erforscht werden. Damit ergibt sich für die 4.000 von Arbeitslosigkeit bedrohten Agrarwissenschaftler eine neue Aufgabe. Der Biorohstoff ist zur Herstellung hochwertiger Produkte wie abbaubaren Kunststoffen, natürlichen Leimen und Farben, Arzneimitteln, Industrie-Alkoholen und Biodiesel geeignet. Das fünfjährige Programm soll mit ABM-Mitteln und EG-Geldern finanziert werden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen