Wirtschaft und Bildung: Hand in Hand
■ Handelskammer und Bildungssenator vereinbaren bessere Kooperation
Bremens Schulen und die heimische Wirtschaft wollen in Zukunft enger zusammenarbeiten. Das kündigten gestern Bildungssenator Willi Lemke (SPD) und Handelskammer-Präsident Bernd Hockemeyer an. Gemeinsam stellten sie eine Erklärung vor, die Ziele der Kooperation umreißt.
Auf fünf Gebieten sagte die Handelskammer stärkere Ko-operationsanstrengungen zu. So soll erstens der Wirtschaftsunterricht in Schulen durch Gastdozenten aus der Praxis verbessert werden. Auch die Betriebspraktika der Schüler und die Vermittlung von Firmen-Patenschaften sollen mit Hilfe der Wirtschaft intensiviert werden. Zudem will sich die Wirtschaft an der besseren Ausstattung der Schulen mit Computern beteiligen. Darüber hinaus sollen Maßnahmen ergriffen werden, mehr Lehrer zu Weiterbildungsmaßnahmen zu bewegen.
In der Problemanalyse waren sich Hockemeyer und Lemke einig. „Wenn 95 junge Menschen keinen Ausbildungsplatz bekommen, wie letztes Jahr geschehen“, erläuterte Hockemeyer, „dann stellt sich die Frage: Stellt die Wirtschaft nicht genug Plätze zur Verfügung oder gibt es ein Problem mit der Ausbildungsreife?“ Der Ansatz der Kooperation sei, die Ausbildungsreife zu verbessern.
Eine der zukünftigen Maßnahmen soll ein so genannter „Berufswahlpass“ sein: Darin sollten, parallel zum Zeugnis, alle Lernphasen und -aktivitäten festgehalten werden, wie zum Beispiel Kenntnisse von bestimmten Computerprogrammen. Lemke kündigte zudem an, dass bis Ende des Jahres jeder Schüler über eine E-Mail-Adresse verfügen sollte. Derzeit sei ein Versorgungsgrad von 50 Prozent erreicht. cd
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen