: „Wir haben die Nase gestrichen voll“
Wenn es nötig ist, will die IG Metall einen „Streik mit allen Opfern und Entbehrungen“ führen. Das bekräftigte der 1. Bevollmächtigte der IG Metall in Bremen, Manfred Muster, gestern auf dem Bremer Marktplatz. Hierhin waren insgesamt etwa 5.000 MetallerInnen aus den Bremer Betrieben gezogen, um ihrer Forderung nach sechs Prozent mehr Lohn und Gehalt Nachdruck zu verleihen. Nach Angaben der Gewerkschaft nahmen über 20.000 ArbeitnehmerInnen in Bremen an den gestrigen Warnstreiks teil. Ihr Ziel: Die Arbeitgeber sollen endlich ein wirkliches Angebot in den Verhandlungen um einen neuen Tarifvertrag vorlegen. Das aber war bis gestern nicht gekommen. Wenn sich bis heute vormittag die Arbeitgeberverbände nicht rühren, will die Gewerkschaft die Verhandlungen für gescheitert erklären und zur Urwahl aufrufen.
Jeder sei froh, wenn ein Streik verhindert werden könne, so die IG Metall. Doch inzwischen habe die Arbeitnehmerschaft „die Nase gestrichen voll“. Wenn die Arbeitgeber trotz guter Gewinne, rückgängiger Lohnstückkosten und massiver Produktivitässteigerungen im letzten Jahr jetzt kein Angebot vorlegten, fordere das „massive Konfrontation heraus“.
taz/dpa, Foto: Tristan Vankann
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