Winteranfang in Nordamerika: Wärmerekord und Eisregen

Extreme haben am Wochenende das Wetter in den USA und Kanada bestimmt. Im Nordosten der USA wurden Wärmerekorde gemessen, in Kanada gab es Eisregen.

Den Eisregen haben diese Stromleitungen in Toronto nicht verkraftet. Bild: reuters

TORONTO/CONCORD ap | Nordamerika hat am Wochenende einen wilden Wettermix erlebt, der mehr als einem Dutzend Menschen das Leben kostete. In mehreren Großstädten im Nordosten der USA, darunter in New York, Philadelphia und Newark in New Jersey, wurde am Sonntag eine Rekordwärme für einen Dezember verzeichnet. Nördlich davon und im Mittleren Westen tobten Stürme mit Schnee, im Süden der USA gab es Überschwemmungen. In Kanada legte Eisregen den Verkehr lahm, zahlreiche Flüge fielen aus.

Wie der Nationale Wetterdienst der USA mitteilte, wurden am Sonntag im New Yorker Central Park 21 Grad, in Newark 21 Grad und in Philadelphia 19,5 Grad gemessen. In allen Städten wurden damit die bisherigen Höchstwerte aus dem Jahr 1998 übertroffen. In Atlantic City in New Jersey war es 20 Grad warm, in Washington wurde der Rekord von 1889 von 22 Grad eingestellt.

Durch Schnee und Eis fiel in Michigan und im Norden der Staaten New York und New England in 400.000 Haushalten der Strom aus, im Osten von Kanada waren nach einem Wintersturm mit gefrierendem Regen rund 475.000 Haushalte ohne Strom. Betroffen waren besonders die Provinzen Ontario, Quebec und New Brunswick. Straßen und Gehwege wurden zu Eisbahnen.

Der Bürgermeister von Toronto, Rob Ford, sprach von einem der schlimmsten Stürme in der Geschichte der Stadt. Auf Flughäfen von Toronto bis St. Johns in Neufundland fielen mehr als 700 Flüge aus, mehr als 11.000 Passagiere saßen dadurch fest.

Mindestens vier Menschen kamen in Kanada bei wetterbedingten Unfällen ums Leben. Das Unwetter wurde bereits mit dem tödlichen Eissturm verglichen, der im Januar 1998 Ostkanada traf und in dem mehr als 24 Menschen umkamen. Drei Millionen Haushalte waren damals ohne Strom.

Durch die Stürme kamen in den USA mindestens neun Menschen ums Leben, darunter fünf bei Überschwemmungen in Kentucky. In Arkansas wurde eine Frau bei einem Tornado getötet.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.