■ Wimbledon: Flugzeuge fliegen viel höher
Die bösen Engländer. „Die Deutschen können vielleicht noch Fußballweltmeister werden, aber ihre Wimbledon-Hoffnungen werden langsam verzweifelt klein.“ Schreibt Daily Mail und vergißt dabei ganz, daß nach historischer Erstlingsschmach (Graf und Stich) endlich Boris Becker wieder so richtig zur Geltung kommen kann, vorausgesetzt er kann. Großzügig hat sich das Gros der deutschen TennisspielerInnen aus seinem „Wohnzimmer“ verabschiedet. Konkurrent Michael Stich behauptet treuherzig, er habe sich nicht viel vorzuwerfen: „Ich war nicht besonders gut, aber auch nicht besonders schlecht.“ Flügellahm eben. Wie auch Anke Huber, die, statt wie im Vorjahr bis ins Achtelfinale zu schweben, von der Argentinierin Ines Gorrochategui (25. der Weltrangliste) gebremst wurde. Noch mit der Erdbeerensuche in London beschäftigt sind außer Becker, Alexander Mronz (schlug Thomas Muster) und Wiltrud Probst. Kommentar des Independent: „Der einzige deutsche Höhenflieger scheint derzeit die Lufthansa zu sein.“coh
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