Willi Lemke ■ will zurück zum runden Leder:
Als Bildungssenator und Vorsitzender der Kultusministerkonferenz hat Willi Lemke (SPD) eigentlich keine schlechte Presse. Im Deutschlandfunk gehört er zu den Interview-Partnern, die ganz oben auf der Proporzliste stehen, und für die Deutsche Presse-Agentur ist jeder Willi Lemke-Spruch eine Nachricht wert. Nur im Fernsehen, da scheinen die Einschaltquoten nicht ganz die Eitelkeit zu befriedigen. Da hat die Kultusministerkonferenz keinen Namen - zu Bildung gibt es eben in aller Regel keine aufregenden Bilder.
Willi Lemke wird demnächst wieder bessere Einschaltquoten haben, und zwar als fester Mittwochs-Kommentator beim Deutschen Sport-Fernsehen in München. Dass Lemke das Angebot verlockend fand und sich sein karges Senatoren-Salär so etwas aufbessern will, muss in Bremen Fragen aufwerfen. Denn Lemke war eigentlich gerade dabei, sich von seinen Fußball-Sprüchen und seinem Fußball-Image zu lösen und damit in die neue Rolle hineinzuwachsen. Aber offenkundig reizt ihn der Talk über das runde Leder und dessen Eskapaden doch mehr. K.W.
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