: Wieder Unruhen auf Réunion
Saint-Denis (dpa) — Bei einem Kurzbesuch des französischen Premierministers Michel Rocard auf der französischen Insel Reunion im Indischen Ozean ist es am Sonntag zu schweren Ausschreitungen gekommen. Nach Angaben der Polizei wurden 15 Geschäfte geplündert und verwüstet. Elf Personen wurden festgenommen. Die Unruhen erreichten jedoch nicht das Ausmaß vom 24. und 25. Februar: Damals starben elf Menschen, es entstand 350 Millionen Franc (104 Millionen Mark) Schaden. Rocard wandte sich gegen den Eindruck, Paris kümmere sich erst seit den Unruhen um das Übersee-Departement. Die Insel werde jährlich mit neun Milliarden Franc (2,68 Milliarden Mark) unterstützt. Mit den Worten, er habe „keine Beziehung zum Weihnachtsmann“, wies er weitere Geldforderungen zurück.
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