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Wieder Unrecht zu Recht gemacht

betr.: „Nun muss der Bundestag ran“, taz vom 10. 5. 01

[...] Wieder wird Unrecht zu Recht gemacht. Oder wie soll man es interpretieren, wenn die Nachfolger von Verbrechern nach 56 Jahren Bedingungen stellen und die Zahlung von einer lächerlich kleinen Summe so genannter Entschädigung von „Rechtssicherheit“ für sich abhängig machen? Wenn also deutsche Unternehmer bestimmen, was eine US-Richterin zu entscheiden hat? Wenn zynisch auf die „biologische Lösung“ der ZwangsarbeiterInnenfrage gewartet wird?

Trotzdem: Dieser Kniefall vor der deutschen Industrie kann natürlich endlich den Beginn der Entschädigungszahlungen einläuten. Und das würde bedeuten, dass vielleicht doch einige wenige der Opfer etwas Geld bekommen. Wenn alles „gut“ geht.

ALANT JOST, Berlin

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