■ Wieder Gemälde gestohlen: Schlitzer im Louvre
Paris (AFP/taz) – Trotz strenger Sicherheitsvorkehrungen ist aus dem Louvre-Museum in Paris erneut während der regulären Öffnungszeiten ein Bild gestohlen worden. Das Ölgemälde „Wild in einer Landschaft“ des französischen Malers Turpin de Crissé (1782–1859) wurde am Mittwoch nachmittag in weniger als einer Minute aus dem Rahmen geschnitten, sagte Louvre-Direktor Pierre Rosenberg gestern. Der Diebstahl wurde bereits nach kurzer Zeit entdeckt und das Museum umgehend geschlossen. Die mehreren tausend Besucher mußten sich bis in den späten Abend strengen Kontrollen unterziehen. Dennoch fehlte von dem Gemälde jede Spur. Der Museumsdirektor sprach von einem „Akt des Vandalismus“, weil das Gemälde beim Herausschneiden stark beschädigt wurde. Dessen bisherigen Wert bezifferte er auf rund 200.000 Franc (etwa 60.000 Mark).
Erst vor sechs Monaten war auf die gleiche Weise ein anderes Bild aus dem Louvre gestohlen worden. Damals hatten die unbekannten Täter ein Porträtgemälde des Malers Robert Nanteuil aus dem 17. Jahrhundert im Wert von 450.000 Franc (etwa 135.000 Mark) mitgehen lassen. Nach Angaben des Museums könnten solche Diebstähle nur verhindert werden, wenn alle kleinen Gemälde hinter Glas gesichert würden.
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