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Wieder Chemieunfall am Rhein

Mainz (ap/taz) - Zum vierten Mal innerhalb von drei Wochen ist am Freitag der Rhein durch einen Störfall in der chemischen Industrie vergiftet worden. Nach Angaben des Umweltministeriums von Rheinland–Pfalz strömten bei BASF in Ludwigshafen 1.100 Liter Unkrautvernichtungsmittel in den Fluß. Wie ein Sprecher des Unternehmens versicherte, sprangen die Alarmanlagen sofort an, die Produktion wurde unverzüglich gestoppt. Der internationale Rheinalarmplan sei ausgelöst worden. Als erste Konsequenz des neuen Unfalls wurde am Mittag das Wasserwerk Schierstein am Rhein geschlossen. Als irreführende Verharmlosung hat der Grünen–Landtagsabgeordnete Hans–Dieter Stürmer die Behauptung der BASF und der rheinland–pfälzischen Behörden eingestuft, wonach das in den Rhein geflossene Dichlorphenoxy–Essigsäure „gering giftig“ und leicht abbaubar sei. Für die Substanz gelte selbst im Boden 26 Tage Abbauzeit. Sie sei fischgiftig und schädige vermutlich auch die Wasserpflanzen und damit das verbliebene Ökosystem des Rheins.

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