: Wie gefährlich ist die Mikropille „Femovan“?
West-Berlin. Das Pharma-Unternehmen Schering AG (Berlin/Bergkamen) hat gegen das ARD-Magazin Monitor beim Landgericht Hamburg Klage eingereicht. Anlaß ist ein Beitrag vom 5. Juni über negative Wirkungen der Pille. Darin sei beim Zuschauer der Eindruck erweckt worden, daß die Mikropille Femovan von Schering gefährlicher als andere Präparate sei, teilte das Unternehmen am Sonnabend in West -Berlin mit. Wissenschaftliche Untersuchungen hätten deutlich gemacht, daß ein solcher Schluß nicht zulässig sei, meint das Unternehmen. „Schering wirft Monitor vor, unter dem Eindruck von Wissenschaftlichkeit angeblich erwiesene Fakten vermittelt zu haben.“ Bei sorgfältiger Recherche hätten diese Fakten für die sachgerechte Darstellung als unzureichend beurteilt werden müssen, meint das Unternehmen. Es wird erwartet, daß die Monitor -Redaktion deutlich macht, daß alle empfängnisverhütenden Pillen in Verdacht stehen, an der Entstehung von Thrombosen beteiligt zu sein. Dies aber wissenschaftlich nicht bewiesen sei, nicht für das Schering-Präparat noch für eine Konkurrenzpille, heißt es.
dpa
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