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Wider kulturelle Verödung

Tutzing (dpa/taz) - Die freie und uneingeschränkte Entfaltung von Kultur und Kunst sollte nach Ansicht des derzeitigen DDR-Kulturministers Keller (PDS) in die neue Verfassung des Landes aufgenommen werden. Es müsse ausgeschlossen sein, daß die Kultur „nach politischen Gesichtspunkten verstaatlich und verwaltet“ wird, wie es 40 Jahre lang unter dem SED-Regime der Fall gewesen sei,. sagte der Minister am Sonntag bei einer Tagung der Evangelischen Akademie in Tutzing (Bayern).

Die bisherige Kulturpolitik der DDR habe es zwar geschafft, „Kultur für alle zu Billigpreisen“ anzubieten, durch die Ausgrenzung vieler Künstler bei der Gestaltung der Kulturlandschaft sei es jedoch in weiten Bereichen zu einer „kulturellen Verödung“ gekommen: „Alternative Kulturformen hatten keine Chance, sich zu entwickeln.“

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