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Wichtige Woche für den Vulkan

■ Donnerstag entscheidet Aufsichtsrat über Ost-Werften-Verkauf

Bei der angeschlagenen Bremer Vulkan Verbund AG und den abgekoppelten Ostwerften fallen in dieser Woche wichtige Entscheidungen. Während in Bremen bis spätestens Anfang Mai Vulkan-Vergleichsverwalter Jobst Wellensiek dem Amtsgericht einen Vergleichsvorschlag unterbreiten muß, soll in dieser Woche in Schwerin und Berlin über die Gründung einer Trägergesellschaft für die Werften in Wismar und Stralsund und das Rostocker Dieselmotorenwerk entschieden werden. Deren Finanzierung ist in der großen Koalition der Schweriner Landesregierung noch heftig umstritten.

Wellensiek schließt seit März einen Anschlußkonkurs für den Vulkan-Verbund nicht mehr aus. Auch der Betriebsratvorsitzende der Bremer Vulkan Werft, Hasso Kulla, rechnet nach eigenen Angaben Ende April mit einem Konkurs. Am Donnerstag tagt der Vulkan-Aufsichtsrat. Dabei soll nach Angaben des Vulkan-Konzernbetriebsratsvorsitzenden Karl-Heinz Schönberger über der Verkauf der Ost-Werften abgestimmt werden. Experten rechnen allerdings mit einer Zustimmung.

Damit wäre der Weg in eine neue Zukunft der Werften in Mecklenburg-Vorpommern frei. Wellensiek sieht in der Abkopplung der Ost-Töchter die einzige Chance. Nur neue Eigentümer und damit neue finanzielle Möglichkeiten könnten verhindern, daß die Werften in Stralsund und Wismar zu Investitionsruinen werden.

Überleben können nach Expertenmeinung die Vulkan-Töchter STN Atlas Elektronik GmbH, die Flender Werft AG (Lübeck), die Neue Jade Werft GmbH (Wilhelmshaven), die Möhring GmbH (Bremerhaven) und die Neue Coutinho Caro + Co Trading GmbH (Hamburg). Diese Unternehmen sind nicht von eigenen Vergleichsanträgen betroffen. dpa

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