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■ WettrüstenNeues Wettrüsten im Nahen Osten?

Washington (dpa) — Nach Ende des Golfkrieges droht im Nahen Osten ein neues Wettrüsten. Für die US-Rüstungsindustrie ist die Krisenregion schon seit längerem wichtigster Exportmarkt. Nach offiziellen Angaben lagen die amerikanischen Verkäufe in den Nahen Osten von 1984 bis 1988 mit 16,3 Milliarden Dollar knapp über denen an die Nato-Verbündeten. Wie die unabhängige Forschungsgruppe British American Security Information Council in Washington erklärte, erwägt die US-Regierung derzeit Rüstungsverkäufe für 18 Milliarden Dollar an Israel, Ägypten und Saudi-Arabien — mehr als in den vier Jahren bis 1988. Die US-Regierung hat angekündigt, eine Milliarde Dollar zur Verfügung stellen zu wollen, um Bürgschaften für Waffenexporte zu übernehmen. Präsidentensprecher Marlin Fitzwater sagte, wegen der Rückläufigkeit des US-Verteidigungshaushaltes seien die Exporte „für die Grundlage unserer eigenen Rüstungsindustrie wichtiger geworden“. Konkurrenz droht den USA von den anderen vier ständigen Mitgliedern im UNO-Sicherheitsrat, der Sowjetunion, dem größten Waffenexporteur der Welt, Frankreich, Großbritannien und China. Peking wirbt in Nahost für seine M-9-Rakete mit einer Reichweite von 600 Kilometern, an der angeblich Syrien, Saudi-Arabien und auch Libyen Interesse haben. Auch Nordkorea mischt mit und soll nach Presseberichten kürzlich Scud- Raketen an Syrien geliefert haben.

Waffenexporte

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