: Wetten, dass wir protestiert haben
Nein, auch in die Tagesthemen haben es Bremer Studierende nicht geschafft, als im Frühjahr die Proteste gegen Studiengebühren aufflackerten. Dabei sind wir medien-erprobt, erinnert sich mancher mit schiefem Grinsen an „Wetten, dass?“. Eine Protestpleite, die doch eigentlich viel versprechend begonnen hatte. Es war der 24. Januar 2004, als in Thomas Gottschalks Container gleich zwei Studenten-WGs einzogen, um die (später siegreich für Bremen abgeschlossene) Stadtwette zu gewinnen und nebenbei Plakate wie „Freie Bildung“ und „Gegen Bildungsnotstand“ zu platzieren. Doch die konnten nur Zaungäste auf dem Domshof lesen. Bis die Auflösung der Wette in Millionen deutscher Haushalte flimmerte, hatte das ZDF-Team die studentischen Forderungen aus dem Bild geräumt. Die WGler saßen bloß aufgereiht in ihrer mitgebrachten Wohnzimmer-Einrichtung. Nur im Abspann der Sensung war in einer Domshof-Totalen ein mini-weißer Fleck zu sehen: „Wetten, dass ... wir doch Transparente dabei hatten?“, titelte später die „Streikzeitung“ der Bremer Uni.