: West-Mauerschütze sagt: Es war Notwehr
Im Fall des 1962 erschossenen DDR-Grenzsoldaten Reinhold Huhn hat der Angeklagte zwei Monate nach Prozeßbeginn vor dem Landgericht sein Schweigen gebrochen und sich auf Notwehr berufen. Der 67jährige räumte gestern einen in Panik abgegebenen Schuß auf Huhn ein. Er habe ihn hindern wollen, auf seine Familie zu schießen. Sie konnte durch einen Tunnel in den Westberliner Bezirk Kreuzberg flüchten. Er habe nicht töten wollen, erklärte der Angeklagte. Der tragische Tod des 20jährigen tue ihm unendlich leid. dpa
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