■ „Werwolf“: Stahl ermittelt
Karlsruhe (dpa) – Zwei der zehn inhaftierten Mitglieder der rechtsextremistischen Wehrsportgruppe „Werwolf – Jagdeinheit Senftenberg“ in Brandenburg stehen unter dringendem Mordverdacht. Das teilte Generalbundesanwalt Alexander von Stahl mit. Gegen alle Inhaftierten führe die Anklagebehörde seit gestern ein Ermittlungsverfahren wegen Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung. Den Angaben von Stahls zufolge hat der mutmaßliche Rädelsführer, der 25jährige Jens-Werner Klocke aus Senftenberg, mit einem 19jährigen Komplizen am 12. Dezember 1991 einen 27jährigen Autofahrer erschossen, um an dessen Wagen beziehungsweise Benzin zu gelangen. Ziel der 1991/92 gebildeten „Wehrsportgruppe“ soll die Aufstellung einer Truppe wie der „Waffen-SS“ gewesen sein. Bei Durchsuchungen waren drei Maschinenpistolen, mehr als 150 Handgranaten, Karabiner, Bajonette und Seitengewehre gefunden worden.
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