Torjubel: Werders Pflichtsieg
■ Heimspielauftakt gegen Nürnberg
Werder Bremen trifft heute im ersten Heimspiel der neuen Saison auf den 1. FC Nürnberg. Nach der 1:0-Niederlage in Berlin stehen die Grün-Weißen auf einem Abstiegsplatz. Heißt nichts – die Saison ist erst einen Spieltag alt.
Doch nirgendwohin möchte Werder-Manager Willi Lemke lieber, als mal wieder ins europäische Kicker-Business. Zumal jetzt auch noch Gedanken reicher Clubs laut und konkreter werden, eine „Zaster-Liga“, so Lemke, zu gründen. Dort mitzumischen, hat Werder zur Zeit keine Chance. Doch nicht nur deshalb fährt Lemke Attacken vor allem auf Bayern München. Dem Werder-Boß nimmt man einfach ab, daß er eine abgehobene Euro-Eliten-Liga rigoros ablehnt.
Damit setzt der Manager seine eigene Mannschaft indirekt aber wieder unter Druck. Zumal der abgetretene Spruch – „an diesem Spieltag zählt nur ein Sieg“ – gegen Nürnberg wahr wird.
Der 1. FC kann es sich nicht leisten, auswärts auf Sieg spielen zu wollen. Selbst Trainer Felix Magath räumt dem Club nur Chancen im letzten Tabellendrittel ein. Zu wenig ist in die Mannschaft investiert worden. Keiner der Spieler hat erwähnenswerte Erstliga-Erfahrung, auch wenn Namen wie Hilfiker oder Baumann inzwischen einen gefährlichen Beiklang bekommen. Ist der Club doch von der Regionalliga ins Oberhaus durchmarschiert.
Die realitätsnahe Bescheidenheit des Nürnberger Trainers Magath geht in Ordnung. Für Bremen heißt das heute abend ab 20 Uhr jedoch: Nur ein Sieg zählt. Auch wenn die Kreativabteilung Herzog/Maximow ausfällt. Jeti
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen