: Werbepost trotz Datenschutz
BERLIN rtr ■ Kunden von Online-Versandhäusern müssen trotz einer angeblich vertraulichen Behandlung ihrer persönlichen Daten mit Werbepost anderer Unternehmen rechnen. Wie die Zeitschrift Computer-Bild berichtet, haben sechs Versandhäuser Kundenadressen an andere Firmen weitergegeben, obwohl sie zugesichert hätten, persönliche Daten vertraulich zu behandeln. Die Sprecherin des Versandhauses Quelle, Sabine Hauck, räumte ein, dass Adressen trotz dieses Hinweises vermietet würden. Der Satz „Alle persönlichen Daten werden vertraulich behandelt“ sei für Kunden möglicherweise missverständlich. Datenschutzrechtlich gehöre die Adresse nicht zu den persönlichen Daten. Der Bundesdatenschutzbeauftrage Joachim Jacob bestätigte das. Die Praxis der Unternehmen sei fragwürdig, aber gesetzlich korrekt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
