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Wer fragt nach den Bedürfnissen der Kinder?

betr.: „Doppelte Mutterliebe“, taz vom 11. 9. 99

Ich fand den Artikel ein wenig unaufrichtig, weil er in keiner Weise den finanziellen Aspekt einer Tagesmutter-Tätigkeit beleuchtet: Bei (fast) allen Frauen, die sich entschließen, ihr nachzugehen, stehen ganz klare pekuniäre Interessen im Vordergrund, sie haben hier eine Form des angemessenen Dazuverdienens gefunden! Warum nur erwähnt die Schreiberin diesen Sachverhalt mit keinem Wort? Und „doppelte Mutterliebe“?

Ich könnte mir vorstellen, dass viele Kinder nach der Schule lieber nach Hause kämen, als in weiß Gott nicht immer liebevolles und freundliches Tagesmutter-Milieu entlassen zu werden! Aber: wer fragt schon nach den Bedürfnissen von Kindern, wo es schlicht ums Geldverdienen oder um die inzwischen arg strapazierte „Selbstverwirklichung“ von Müttern und Vätern geht? Eva Ekelöf, Hamburg

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