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Wenn mal ein wenig Aufregung in der Stadt ist

Illertissen ist klein, überschaubar, und in dem Städtchen ist nicht wirklich viel los, dass man schon auch aufgeregt sein darf, wenn mal etwas Außergewöhnliches passiert. Die Mitarbeiterin im Supermarkt ist es jedenfalls, aufgeregt erzählt sie von der Polizei, die da unterwegs sei. Viel Polizei. Und von den vielen Menschen, die im Städtchen einfallen, wegen des Fußballspiels.

Draußen trifft man dann tatsächlich in den Straßen hinterm Bahnhof, in denen sonst nur die unterwegs sind, die sich da auch auskennen, zwei Auswärtige, offensichtlich gerade den Weg suchend. Da hilft man gern und weist ihn, einmal links, dann rechts, hin zum Stadion. An den Farben Rot und Blau, die unter ihren Jacken zu erkennen sind, wird klar, dass sie nur dahin können wollen. Auch wenn es noch drei Stunden sind bis zum Anpfiff beim Fußballspiel.

Illertissen

18.300 Ein­woh­ner*innen,

in dem bayerisch-­schwäbischen Städtchen gibt es hervor­ragende Brezeln, ein Bienenmuseum und den FV Illertissen, der jetzt schon zum dritten Mal in vier Jahren den bayerischen Landespokal geholt hat.

Dort ist das kleine Stadion dann voll. Die Gästefans stellen ein gutes Drittel, sie haben die rot-blauen Fahnen dabei und die Pyro und sorgen für die Stimmung. Gewinnen aber tut beim Finale vom bayerischen Landespokal gegen Unterhaching der unterklassige FV Illertissen. Wenig später sind schon alle weg. Im Städtchen ist es wieder ruhig. Thomas Mauch

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