■ Wenn Staatsdiener dichten: Die Zoten des Ministers
Hannover (taz) – Einen „Dinosaurier-Politiker“ wie seinen Chef Karl-Heinz Funke wollte der Pressesprecher des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums, Hanns-Dieter Rosinke, mit der Veröffentlichung einer Zitatensammlung des Ministers vor dem Aussterben bewahren. Die gesammelten Zoten und Stammtischsprüche werfen ein ebenso trübes wie bezeichnendes Schlaglicht auf das geistige Profil des SPD-Politikers Funke. Auszüge:
„Spargel behandelt man wie eine Frau“, weiß der Minister zum Beispiel, „vorsichtig am Kopf anfassen und feinfühlig nach unten streiche(l)n.“ Oder dies: „,Aus deutschen Landen frisch auf den Tisch‘ glaubt doch kein Mensch mehr, aber ,Oldenburger Butter hilft dir rauf auf die Mutter‘, das sitzt.“ Sogar reimen kann Funke: „Bist du im Walde auf der Pirsch und siehst 'ne Maid und keinen Hirsch, wenn dir also Gutes widerfährt, ist das schon ein ,Jever Pilsener‘ wert.“ Undsoweiterundsofort.
Die Grünen im niedersächsischen Landtag haben Funke aufgefordert, das Machwerk schleunigst einzustampfen. Es sei nicht nur peinlich, „sondern absolut untragbar“, daß ein Repräsentant einer rot-grünen Landesregierung sich mit derartigen Sprüchen zu profilieren suche, erklärte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Andrea Hoops. „Wehe, wenn diese Sammlung von Schwachsinn nicht möglichst schnell dem Altpapier zugeführt wird.“ Reimar Paul
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