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Wenn Manager Unternehmer werden

■ Positive Bilanz von Management-Buy-outs im Osten

Berlin (dpa) – Mehr als die Hälfte der in Ostdeutschland von eigenen Führungskräften und Mitarbeitern übernommenen Unternehmen sind Wachstums- und Leistungsträger. Das geht aus einer am Montag in Berlin vorgelegten Umfrage des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) hervor, das die Treuhandnachfolgerin BvS in Auftrag gegeben hatte.

54 Prozent der befragten Unternehmen, die auf dem Wege des Management-Buy-outs (MBO) privatisiert wurden, erzielten Umsatz- und Produktivitätszuwächse von mehr als fünf Prozent im Jahr. Zwei Drittel der 1990/91 privatisierten Firmen würden kostendeckend oder mit Gewinn wirtschaften. Allerdings würden nach wie vor nur 60 Prozent des westdeutschen Produktivitätsniveaus erreicht. Insgesamt hatte die Treuhand 2.000 Unternehmen auf dem Wege des MBO verkauft.

Einer Gruppe mit hohen Wachstumsraten stünden allerdings Firmen gegenüber, die von Schrumpfung oder gar Insolvenz betroffen seien. Die Probleme seien weniger in den Rahmenbedingungen zu suchen als in den Firmen selbst. Manager neigten dazu, Firmenprobleme auf externe Ursachen zurückzuführen.

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