piwik no script img

Wenn Johannes Rau Bundeskanzler würde...

■ Der Kandidat stellt sein Regierungsprogramm vor / Steuersenkungen für mittelständische Unternehmen, aber vorerst keine Grundsicherung

Aus Bonn Tina Stadlmayer

„Eine verläßliche Kursbestimmung“ soll es sein, das Regierungsprogramm, das SPD–Kanzlerkandidat Johannes Rau gestern vor der Bundespressekonferenz vorstellte. Die Bürgerinnen und Bürger könnten ihn daran messen, wenn er dann im nächsten Jahr Bundeskanzler sei. „Eindeutige Priorität“ habe der Kampf gegen die Massenarbeitslosigkeit, den er unter anderem mit den Mitteln „Arbeitszeitverkürzung“ und „Investitionen im Umweltbereich“ gewinnen will. Rau würdigt in seinem Programm die „unternehmerischen Leistungen“, insbesondere der kleineren und mittleren Firmen, denen er Steuererleichterungen verspricht. Darüberhinaus plädiert er für mehr Wettbewerb in der Marktwirtschaft. Im Bereich der Sozialpolitik will Rau „Kindergeld“ und „Babyjahr“ für alle und die Wiederherstellung des Schüler–Bafögs. Die Einführung einer Grundsicherung im Alter, bei Invalidität und bei Arbeitslosigkeit sei allerdings erst mittelfristig zu verwirklichen. Das gleiche gelte für die Wiederherstellung des Mutterschutzes. In der Energiepolitik werde er die ersten Schritte zum Ausstieg aus der Atomkraft unternehmen. Er legt sich jedoch nicht darauf fest, bis wann er den Ausstieg geschafft haben will. Fortsetzung... tja, heute nicht Kommentar auf Seite 4

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen