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Wenn Frau ihr Kind weggibtEine andere Art Mutter

Adoption ist ein totgeschwiegenes Thema - nur wenn Prominente ein fremdes Kind aufnehmen, wird darüber berichtet. Wer die Mütter dieser Kinder sind, wird nicht gefragt. Warum eigentlich?

Wer will ein Baby? Bild: dpa

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10 Kommentare

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  • M
    Marion

    "Adoption"

    Könnte mich übergeben , wenn ich dieses Wort nur lese, bin selbst Opfer und "Die" haben mir mein Kind genommen.

    Was mich aufregt , das keiner etwas dagegen tun kann "Adoption zum Wohle des Kindes", dass ich nicht lache, was ist mit dem wohl der Herkunfts Mutter?

    Dafür interressiert sich keiner!

    Herkunfts Mütter werden wie Hühner in einer Legebatterie gesehen und mehr nicht.

    Dafür sollte es ein Gesetz geben, das wir nicht als Legehenne da stehen, sondern ein Leben Lang mit Schuldgefühlen und Depressionen durch's Leben gehen.

    Und die wichtigste aller Fragen nie beantwortet bekommen.

    "Darf ich mein Kind sehen?"

    Oh ich vergaß - es ist ja nicht mein Kind.

    Meiner meinung nach sollte Adoption verboten werden!

     

    Wer adoptiert, sollte auch an die Herkunft denken...

  • A
    Adoptierte

    Die Pille ist schlecht! Kein Verhütungsmittel ist 100% sicher! Denkt endlich nach...

  • B
    Babsi

    Ich gebe hiermit allen Vorschreibern Recht, es ist einfach grausam, wenn Mütter ihr Kind weggeben müssen, aus was für Gründen auch immer. Es wird immer einen Grund gegeben haben, ob er finanziell oder familiär oder durch Druck der Ämter geschehen ist.

    Ich sehe das so, wenn eine Mutter, die ihr Kind weggeben will oder muss, besser aufgeklärt würde, was für Leid auf sie und das weggegebene Kind zukommen würde, dann würde sich manche Mutter, denn sie ist eine Mutter (entgegen der Behauptung von Herrn Carl-Christian) sicherlich einen Ausweg finden und ihr Kind behalten.

    Viele Ämter sind froh über schnelle Entscheidungen zur Freigabe eines Kindes, da es ja wieder einen "Fall" lösen kann, denn diese Vermittlung ist für mich unmenschlich, weil niemand an die Mütter und die Kinder denkt, es sind für sie doch nur "Fälle" von vielen und es kann dann wieder einer abgehakt werden.

    Die Folgen für eine Herkunftsmutter sind ebenso schlimm, wie die für ein Adoptivkind. Diese Traumen werden ein Leben lang die Oberhand haben und das ganze Leben prägen.

    Deshalb lohnt es sich zu kämpfen, mit was für Mitteln auch immer, ob mit Petitionen oder Filmen, Zeitungsartikeln oder Büchern.

     

    Das andere Extrem liegt in der Tatsache, dass die wirklichen Waisenkinder, oder die Kinder aus Vergewaltigungen, Gewalttaten oder ähnlichem ein liebevolles Zuhause brauchen, hier sehe ich den Sinn einer Adoption, aber niemals ein Kind der Herkunftsmutter abschwatzen.

     

    Ja, es gibt viele Foren, wo sich Betroffene austauschen können und finde es auch gut so, denn nur mit "einfach nur darüber reden" kann man sich helfen und auch Erfahrungen sammeln.

  • C
    carl-christian

    manche frauen, die ein kind auf die welt bringen (damit werden sie NICHT automatisch Mutter!) verdienen hinsichtlich ihrer abgabe-entscheidung respekt andere verachtung.

    das war schon immer so und wird sich nicht ändern, wenn das auch einige interessenvertreter gerne so hätten.

    denn sind wir mal ehrlich: würden sie ihr kind weggeben?

    auslandsadoptionen sind noch mal ein anderes thema und zwangsadoption ddr auch.

    carl-christian

  • L
    luna

    Es ist doch schrecklich, dass in unserer aufgeklärten Gesellschaft Mütter als schlecht angesehen werden wenn sie ihr Kind weggeben. Ich finde es eigentlich eine selbstlose Entscheidung, das Kind zur Adoption freizugeben, hier denken die Frauen jedenfalls mehr ans Wohl ihres Kindes, als die, denen aufgrund verschiedener Probleme das Sorgerecht entzogen wird - dann haben die Kinder aber meistens soviel gelitten, dass sie irgedwelche psychischen Störungen davontragen.

     

    Wie kann es sein, dass in einer Gesellschaft in der es viele unglückliche kinderlose Paare gibt, die Wohlfahrtsverbände auf voller Linie versagen und das Leid der Mutter vermutlich noch vergrößern undem sie sie nicht angemessen über mögliche Folgen aufklären. Hier sollte wirklich die Entscheidung der Eltern respektiert werden und auch hornoriert werden, dass sie das Kind behalten anstatt abzutreiben. Schließlich wird doch ständig davon gesprochen, dass es viel zu wenig Babys gibt....

  • A
    anke

    Es ist schlimm, wenn sich eine Mutter aus irgend welche Gründen nach neun Monaten Schwangerschaft, einer anstrengenden Entbindung und einem ersten Blick auf ein Kind, dem niemand außer ihr das Leben schenken konnte, entschließt, dieses Kind wegzugeben. Schlimmer allerdings ist es manchmal, wenn sie nicht einmal mehr dazu genügend Kraft aufbringt. Nach all den Katastrophen und Dramen der vergangenen Jahre ist die Offene Adoption wohl die erste vernünftige Möglichkeit für alle Betroffenen - vorausgesetzt natürlich, das Kind wird nachher nicht zum Streitfall.

     

    Menschen und Umstände können sich ändern. Das Bedürfnis nach Liebe, Zuwendung und Zugehörigkeit bleibt. Lebenslang.

  • TB
    Theresa Bonheim

    Ich bin selbst ein Adoptivkind und mit diesem Wissen aufgewachsen. Anders als im Fall der "Jana Michels" wurde ich anonym adoptiert. Auch ich hatte immer mit Unverständnis zu kämpfen, allerdings nicht von Erwachsenen, sondern von Mitschülern und Freunden. Selbst mein Verlobter kann nicht verstehen, wie ich meine Adoptiveltern als meine "richtigen" Eltern sehen kann. Oft wurde ich, vor allem in jüngeren Jahren, von Mitschülern gefragt, ob ich meine Eltern nicht vermissen würde. "Wie denn?" habe ich gefragt, "ich kenne sie doch gar nicht". Das war vielen unbegreiflich.

    Trotzdem denke ich, dass "Jana Michels" eine gute Entscheidung getroffen hat. Ein Kind großzuziehen, dass man eigentlich gar nicht haben will, führt unweigerlich zu Problemen. In meinem Fall ist es so, dass ich von meinen Adoptiveltern die gleiche Liebe bekomme, wie alle anderen Kinder, die bei ihren leiblichen Eltern aufgewachsen sind. Die Vorstellung in einer Familie aufzuwachsen, in der man nicht erwünscht ist, ist für mich ein Gräuel.

    Andererseits plagt natürlich auch mich die Frage nach dem Warum. Ich bin alt genug, dürfte aufs Jugendamt gehen, um meine Erzeuger zu suchen. Es wäre doch interessant zu wissen, weshalb ich nicht "gewollt" war. Oder konnten meine Erzeuger mich nicht großziehen? Waren sie vielleicht schon sehr alt, als ich auf die Welt kam? Oder war es ihnen finanziell nicht möglich? Der einzige Grund, weshalb ich mich noch nicht auf die Suche begeben habe, ist der, dass alles gut so ist, wie es ist. Ich bin aufgewachsen, wie jedes andere Kind auch, nur mit dem Unterschied, dass meine Eltern nicht meine Erzeuger sind. Manchmal frage ich mich, wo denn da das Problem liegt. Ich glaube, das Problem liegt darin, dass in unsrer Gesellschaft die "heile Welt" so hochgehalten wird. Da passt eine Adoption nicht ins Bild. Menschen, die meinen, sie wären berechtigt, alle Gründe und Hintergründe, Gefühle und Gedanken eines Elternpaares, bzw. Elterteils, das ein Kind zur Adoption freigibt, zu erfahren, sind nur krampfhaft daran orientiert, das Bild der "heilen Welt" aufrecht zu erhalten. Sie tun mir leid, denn eine Adoption ist nichts Schlimmes, wenn sie zum Wohle des Kindes geschieht. Ich bleibe dabei: Es ist gut so, wie es ist!

  • P
    Pat

    Ich möchte mal wissen was für eine Rolle Geld in der Entscheidung spielt sein Kind zur Adoption freizugeben. Meiner Meinung nach gar nichts. Denn meistens sind die Frauen jung und haben vom Eltern sein (und dem Leben) so viel Ahnung wie ich als Mann vom Kinder kriegen. Letztendlich liegt die Entscheidung doch bei der Frau ob Sie ein Kind bekommen möchte. Wozu gibt es Sexualkundeunterricht, die Pille, und Kondome? Wieviel mehr braucht Mann/Frau denn noch? H..n? Und wenn einem ein Fehler passiert im Leben muß man auch klar dazu stehen und das Beste daraus machen, und in diesem Fall eben nicht für sich selbst sondern für das Kind.

  • BG
    Benedikt Gresser

    Seelische Bindungen entziehen sich jedem Zugriff. das menschliche EGO wird in dieser Welt nicht wildern können. Es gibt schon Grausamkeiten genug.

    Eine humane Gesellschaft kann sich dadurch vor allem auszeichnen, dass sie den anspruchsvollen Regeln der Achtung vor dem Leben, dem Respekt vor der Person und den Bedürfnissen der bedingungslosen Liebe so gerecht wie möglich wird.

  • H
    Hans

    Es gibt sehr gute Foren von und ueber Adoptionen, in denen sich Muette, die ihre Kinder weg gaben, austauschen. Auch wir, meine damalige Frau und ich, hatten uns aus verschiedenen Gruenden entschlossen unser Kind adoptieren zu lassen. Wir wurden durch das Jugendamt niemals ueber die seelischen Probleme, die dadurch bei uns auftauchen koennen, aufgeklaert. Die waren froh ein paar Dumme gefunden zu haben. 2 Jahre nach der Adoption merkten wir beide wie bitter wir die Adoptien bereuten.

    Frauen, die ihre Kinder weggeben, sind keine Rabenmuetter, sondern oft ein Stueck verzweifelt. Die Maenner nicht minder, die werden oft einfach unterschlagen, als seien sie lediglich Samenspender ohne Gefuehl und Sozialisation. Ihnen beiden muss geholfen werdne. Aber nicht, in dem man Ihnen anbietet, sie sollen doch ihr Kind einfach los werden. Da wird der Mensch zur Ware deklariert.